Polizei Schweiz
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Chur GR: Lawinenrettung auf Brambrüesch geübt

Die Sektion Rätia des Schweizerischen Alpen Clubs (SAC) hat am Donnerstag, 19. Februar 2009, eine Lawinenrettungsübung auf Brambrüesch durchgeführt. Dabei mußten mehrere verschüttete Personen und Gegenstände gefunden, geborgen, medizinisch versorgt und für den Transport vorbereitet werden.

Das Üben der Zusammenarbeit zwischen den mitwirkenden Organisationen war erstes Ziel der Alarmübung. Beteiligt waren nebst dem SAC die Kantonspolizei Graubünden, Air Grischa, Rega, das Amt für Militär- und Zivilschutz und die Bergbahnen Chur-Dreibünden­stein AG.

Um eine möglichst realistische Übung zu ermöglichen, hatten die Bergbahnen Brambrüesch bei der Battaglia-Hütte ein Lawinenfeld von rund 400 x 150 Metern präpariert. Im Lawinenfeld wurden sechs lebende Personen, aber auch Puppen, Rucksäcke und weitere Gegenstände vergraben.

Um 16.10 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Kurz darauf wurden Mitglieder und Hundeführer der Rettungskolonne sowie Helfer des Zivilschutzes mit dem Helikopter der Air Grischa vom Churer Rossboden auf den Unfallplatz geflogen. Insgesamt befanden sich schließlich gegen 50 Retter auf dem Unfallplatz.

Zusammenarbeit bei Großereignissen

Bei dieser großen Lawinenrettungsübung ging es vor allem darum, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen zu üben und die ausgebildeten Retter als Führungspersonen einzusetzen.
 
Während bei kleineren Lawinenunfällen eine schlagkräftige kleine Gruppe ausreicht, um Opfer zu finden und zu bergen, sind bei Großereignissen zahlreiche Organisationen beteiligt. Dabei gilt es, professionell zusammenzuarbeiten und die Arbeiten auf dem Lawinenfeld gut zu strukturieren. Denn bei Lawinenunfällen sind die Zeitverhältnisse von der Verschüttung bis zur Bergung entscheidend.

Die Übung war so angelegt, daß eine große Lawine den Schlittelweg, den Winterwanderweg und die Piste auf Brambrüesch verschüttet hatte. Es mußten also Personen, welche mehrheitlich nicht mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät ausgerüstet waren, sowie Gegenstände gefunden werden. Dabei kamen die Suche mit Auge und Ohr, mit Lawinenhunden, Lawinenverschütteten-Suchgeräten und Lawinensonden zum Einsatz. Danach galt es, Verletzte medizinisch zu versorgen und für den Transport bereit zu machen.

Ziele weitgehend erreicht

Die Ziele der Übungsleitung konnten weitgehend erreicht werden. Dennoch zeigte sich Optimierungspotenzial. Schwierigkeiten bereiteten die große Ausdehnung der Lawine und der Umstand, daß sich das Lawinenfeld, das teilweise im Wald lag, nicht von einem einzigen Standort aus überblicken ließ. Ein spezielles Augenmerk soll künftig auf den geeignetsten Standort des Unfallplatz-Kommandos gerichtet werden.

Gut funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gruppen. Daß sich Mitglieder der beteiligten Rettungsorganisationen persönlich kennen lernen, ist für den Ernstfall sehr wichtig. Dieses Ziel konnte mit der Übung erreicht werden. Allen beteiligten Organisationen und Rettern gilt ein ganz besonderer Dank für die geleistete Arbeit.

  Redaktion Polizei-Schweiz       20 Februar, 2009 17:00