Polizei Schweiz
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag

Air Zermatt muss Skifahrer aus Gletscherbach befreien

Die Air Zermatt wurde am Wochenende zu spektakulären Rettungen gerufen und konnte u.a. einen Skifahrer aus einem Gletscherbach befreien.

Ein weiterer Einsatz, welcher die Bergretter der Air Zermatt an ihr Limit brachte: am vergangenen Sonntag stürzte ein Italiener während seines Skiausflugs abseits der Piste am Furgggletscher durch eine Schneedecke und fiel in den darunterliegenden Gletscherbach.

Durch die Strömung des Wassers und die Steilheit des Bachbettes wurde der Verunfallte unter dem geschlossenen Schneedach mehrere Meter talwärts gespült. Seine Begleitung alarmierte umgehend die Rettungskräfte. Nach wenigen Minuten traf ein Rettungshelikopter der Air Zermatt am Unfallort ein.

Aufgrund der unklaren Situation wurde sowohl das Material für Lawinen- wie auch für Spaltenrettungen mittransportiert.

Da der Verunfallte unter der geschlossenen Schneedecke nicht umgehend lokalisiert werden konnte, wurden für die Suche vor Ort vier zusätzliche Rettungsspezialisten mit dem Helikopter an den Unfallort gebracht. Zudem wurden mehrere Rettungssanitäter und Flughelfer der Air Zermatt sowie ein
Lawinenhundeführer und ein Taucher aufgeboten.

Nach einer Stunde und zehn Meter unterhalb der Einbruchstelle konnte der Verunfallte schliesslich mit einer Sondierungsstange geortet werden. Nicht minder schwierig gestaltete sich allerdings die Bergung:

Da sich der nächste verfügbare Taucher im Rhonethal befand und sich der Zustand des Betroffenen zwischenzeitlich derart verschlechterte, wurde kurzerhand ein Rettungsspezialist in den Gletscherbach abgeseilt.

In der Dunkelheit des bedeckten Bachbetts, im reissenden Eiswasser konnte er den lethargischen Italiener sichern. Mit Hilfe des Spaltenrettungsmaterials wurde der mittlerweile nicht mehr ansprechbare Patient aus fünf Meter Tiefe ans Tageslicht gezogen.

Die Rettung kam in letzter Sekunde, der Verunglückte verharrte ganze zwei Stunden im Gletscherwasser und war mittlerweile massiv unterkühlt. Mit einer Körperkerntemperatur von 26 Grad wurde er in das Inselspital Bern überflogen.

Die nicht alltägliche Rettung ist geglückt, mittlerweile konnte der Skitourengänger rehabilitiert werden und ist wohlauf. «Dies verdanken wir nicht zuletzt der optimalen Zusammenarbeit zwischen Pilot, Rettungssanitäter sowie Bergungs- und Rettungsspezialisten», so der diensthabende Arzt nach dem
Einsatz.

Der Unfall ereignete sich bei einem beliebten Foto-Sujet, der Eisgrotte. Zwar befindet sich diese abseits der Piste, wird jedoch jährlich von vielen Skifahrerinnen und Skifahrern aufgesucht.

Quelle der Meldung: Air Zermatt

  Redaktion Polizei-Schweiz       4 Mai, 2022 15:06