Polizei Schweiz
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Zürich: Stadtpolizisten als Lebensretter – Defillibratoren im Einsatz

Es geht um Sekunden, wenn auf dem Gebiet der Stadt Zürich im Durchschnitt einmal pro Tag ein Patient einen Herzkreislaufstillstand erleidet und sofortige Hilfe benötigt. Die Stadtpolizei und Schutz & Rettung Zürich wollen die Überlebenschancen dieser Patienten mittels noch kürzerer Interventionszeiten erhöhen. Sämtliche Streifen- und Patrulljenwagen der Stadtpolizei wurden deshalb mit Defibrillationsgeräten ausgerüstet. Rund 1000 als Helfer vor Ort (Originalmeldung Stapo Zürich: als "first responder" – zu deutsch "erste Antworter" ausgebildete Polizisten stehen im Einsatz:

Herzkreislaufkrankheiten verursachen 37 Prozent aller Todesfälle in der Schweiz und zählen damit zu den häufigsten Todesursachen. Auf dem Gebiet der Stadt Zürich werden die Rettungsdienste durchschnittlich 200 Mal pro Jahr für eine Wiederbelebung bei Herzkreislaufstillstand aufgeboten. Leider können lediglich ca. 5 Prozent durch eine sofortige fachgerechte Reanimation vor dem Tod gerettet werden.

Hauptgrund für diese Bilanz ist die zu lange Interventionszeit – trotz sehr guter notfallmedizinischer Versorgung durch Schutz & Rettung. In den ersten drei Minuten nach Eintreten des Herzstillstands besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Reanimation. Ohne Reanimationsbemühungen nimmt die Überlebenschance des Patienten pro Minute um etwa 10 Prozent ab. Mit dem rechtzeitigen Einsatz eines AED-Gerätes (AED = Automatische Externe Defibrillation) kann die Überlebenswahrscheinlichkeit erheblich gesteigert werden. Es zählt also buchstäblich jede Sekunde.

Kurze Interventionszeit dank hoher Polizeidichte

Die Stadtpolizei stellt mit ihren Einsatzfahrzeugen auf dem Gebiet der Stadt Zürich eine hohe und vor allem ständige Präsenz sicher. In Notfällen sollen die dadurch bedingten sehr kurzen Anfahrtswege und Interventionszeiten künftig Leben retten. Die 67 Streifen- und Patrouillenwagen der Stadtpolizei wurden mit AED-Geräten ausgerüstet. Rund 1000 Polizisten wurden in den letzten Monaten in Zusammenarbeit mit Schutz & Rettung Zürich sowie dem Universitätsspital Zürich zu polizeilichen Erst-Helfern (dengl. "first responders") ausgebildet.

Im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit ergänzen die Polizisten das medizinische Notfall-Versorgungskonzept in der Stadt Zürich. Die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung kann bei Herzkreislaufpatienten künftig eine Meldung auch an die Einsatzzentrale der Stadtpolizei Zürich absetzen. Gleichzeitig wird ein Rettungswagen aufgeboten. Vor Ort beurteilen die polizeilichen First-Responder den Patienten und leiten die notwendigen Maßnahmen (Thoraxkompression, Beatmung, AED) ein. Sobald der Rettungswagen eingetroffen ist, übernehmen die Rettungssanitäter den Patienten.

Intensive fachliche und technische Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen

Die Stadtpolizei verfügt über eine Einsatzzentrale der neusten Generation, die ab 2010 auch eine GPS-Standortübermittlung der Polizeifahrzeuge ermöglichen wird. Die Einsatzzentralen von Stadtpolizei und Schutz & Rettung Zürich sind kompatibel und elektronisch miteinander verbunden. Das Universitätsspital Zürich unterstützt und betreut das Projekt als Kompetenzzentrum medizinisch-wissenschaftlich.

Die Stadtpolizei Zürich ist überzeugt, daß Polizisten als Ersthelfer die Rettungsanitäter optimal und effektiv unterstützen werden. Gemeinsam setzen Stadtpolizei und Schutz & Rettung alles daran, durch noch kürzere Interventionszeiten die Überlebenschancen bei Reanimationen zu erhöhen und dadurch Leben zu retten.

  Redaktion Polizei-Schweiz       1 Dezember, 2009 22:59