Zürich: Drei russische Ladendiebe festgenommen +++ Gefälschte Reisepäße beschlagnahmt

Fahnder der Kantonspolizei Zürich haben am Montag (09.01.2012) in Zürich drei russische Ladendiebe verhaftet. Deliktsgut im Wert von rund 6 000 Franken wurde sichergestellt, berichtet die Kapo Zürich:

Zufällig beobachteten die Fahnder an der Zürcher Bahnhofstraße drei Personen nordosteuropäischer Herkunft. Die beiden Männer und die Frau waren äußert gepflegt gekleidet. Mehrfach inspizierte das Trio die Auslagen von Luxusgeschäften.

Obwohl die Beobachtungen klar ergaben, daß das Trio zusammengehörte, betraten die Personen ein ausgesuchtes Geschäft nicht zusammen sondern zeitlich leicht verschoben. Dadurch wurde gegenüber dem Verkaufspersonal der Eindruck erweckt, daß es sich um verschiedene Kunden handelte.

Dieses auffällige Verhalten löste bei den Fahndern den Verdacht aus, daß es sich bei diesen Personen um Ladendiebe handeln könnte. Nachdem die russischen "Kunden" das Verkaufsgeschäft verlassen hatten, betraten es die Fahnder und befragten das Verkaufspersonal.

Beim Sichten der internen Videoaufnahmen stand schnell fest, daß es sich um Ladendiebe gehandelt hatte. Es zeigte sich, daß eine Person durch umständliches Gebaren das Verkaufspersonal beschäftigte, derweil die Komplizen unbeobachtet teure Kleidungsstücke entwendeten.

Aufgrund dieser Tatsache wurden der 36-Jährige und seine Begleiterin an der Bahnhofstraße verhaftet. Der jüngere der beiden Männer war nicht zugegen. In den Effekten der Verhafteten konnten Kleider und Foulards im Wert von 6 000 Franken gefunden werden.

Das Deliktsgut stammt nachweislich aus vier Verkaufsgeschäften. Die Abklärungen haben ergeben, dass das Trio gleichentags mit dem Flugzeug von Moskau nach Zürich gereist war. Der Weiterflug nach Rom war für den späten Abend geplant.

Der 35-jährige Komplize wurde durch die Fahnder im Flughafen Zürich verhaftet. Er hatte beabsichtigt, den Flug nach Rom anzutreten. Die drei Russen hielten sich aufgrund eines in Moskau ausgestellten Visums für den gesamten Schengenraum in der Schweiz auf.

Im Reisepaß eines Verhafteten war ein gefälschter Ein-/Ausreisestempel der Grenzorgane bemerkt worden. Dadurch wäre der legale Zeitraum für den Aufenthalt im Schengenraum widerrechtlich verlängert worden. Wegen bandenmäßigen Diebstahls sowie Ausweisfälschung wurden die Verhafteten der Staatsanwaltschaft Zürich zugerführt.