Polizei Schweiz
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Wolfwil SO: Chemieunfall glimpflich abgelaufen

Am Freitag ging gegen 7.40 Uhr auf der Alarmzentrale die Meldung ein, dass im Keller einer Galvanikfirma in Wolfwil massiv unbekannte Dämpfe festzustellen seien. Später stellte sich heraus, daß diese auf eine chemische Reaktion zurückzuführen waren – für Mensch und Umwelt jedoch keine Gefahr darstellten.

Die Firma Gebr. Kißling Galvanik AG führt mit verschiedenen Chemikalien Oberflächenbehandlungen an Metallen durch. Zu diesem Zweck lagert sie im Keller der Firma an der Hauptstraße größere Hartplastikbehälter mit Salpetersäure, Salzsäure und anderen chemischen Substanzen.
Am Donnerstag traf um etwa 16 Uhr eine neue Lieferung mit Salpeter- und Salzsäure ein. Ein langjähriger Mitarbeiter der Firma wurde angewiesen, die kleineren gelieferten Kanister in die Sammelbehälter umzufüllen.

Diese kleineren Kanister sind optisch so gut wie nicht zu voneinander zu unterscheiden (nur über den Namen auf der Etikette). Der Mitarbeiter pumpte nun aus Versehen den Kanister mit Salpetersäure in den Sammelbehälter der Salzsäure. Dabei kam es zu einer chemischen Reaktion bei welcher nitrose Gase entstanden.

Als der Betriebsleiter am Morgen die Firma betrat, nahm er die über Nacht entstandenen Gase wahr und versuchte deren Ursache ausfindig zu machen. Als er die Quelle ortete, alarmierte er die Feuerwehr. Zu dieser Zeit war es wegen dem Gas nicht mehr möglich, ohne Atemschutz weiter in den Keller vorzudringen. Die Feuerwehr Wolfwil rückte mit 10 Mann aus und zog die Chemiewehr Olten mit 22 Leuten hinzu.
Die Feuerwehr leitete erste Maßnahmen ein.

Die Gase wurden beim Luftabzug mittels Wasser gebunden (Sprühregen). Durch die Chemiewehr wurde die Salz- und Salpetersäureverbindung in einen frischen Behälter abgepumpt. Des weiteren wurde der Keller mittels Gebläse durchgelüftet, bis er vom Amt für Umwelt (Afu) wieder freigegeben wurde.

Der Behälter mit der Säuremischung wurde durch eine Spezialfirma abgeholt und entsorgt.
Es bestand während der ganzen Zeit keine Gefahr für die Bevölkerung.
  Redaktion Polizei-Schweiz       3 Mai, 2007 13:31