Tötungsdelikt Hausen AG – 20 Jahre Gefängnis
Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat gegen einen 57-jährigen Kosovaren Anklage wegen mehrfacher vorsätzlicher Tötung erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, am 8. Januar 2018 in Hausen (Siehe Meldung vom 08.01.2018) seine Ehefrau und seine Schwägerin erstochen zu haben und beantragt eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren. Die Anklage ist am Bezirksgericht Brugg hängig.
Die unmittelbar nach der Tat von der Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach angeordnete Obduktion hatte ergeben, dass
die beiden Opfer, die 38-jährige Ehefrau des Beschuldigten und deren 31-jährige Schwester an den Folgen von einer,
beziehungsweise drei Stichverletzungen im Brustbereich gestorben waren. Die Tatwaffe, ein Messer, konnte am Tatort
sichergestellt werden. Der Beschuldigte wurde vor Ort verhaftet.
Beschuldigter macht Notwehr geltend
Der Beschuldigte macht geltend, er sei von den Opfern angegriffen worden und habe in Notwehr gehandelt. Die
Staatsanwaltschaft geht gestützt auf die Ermittlungen von einem anderen Tatablauf aus und wird sich dazu und zu den
Hintergründen der Tat erst anlässlich der Hauptverhandlung äussern. Das von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene psychiatrische Gutachten kommt zum Schluss, dass der Beschuldigte an einer depressiven Störung leidet.
Die Staatsanwaltschaft beantragt deshalb zusätzlich zur Freiheitsstrafe von 20 Jahren eine vollzugsbegleitende ambulante Massnahme. Weiter beantragt die Staatsanwaltschaft eine Landesverweisung von 15 Jahren. Der Beschuldigte
befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Die Anklage ist am Bezirksgericht Brugg hängig.
Kapo AG