Polizei Schweiz
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St. Gallen: Erfolg für Kapo und Stawa – Einbrecherbande vom Balkan mit dreißig Mitgliedern – Über 200 Einbrüche geklärt – Deliktssumme mehr als 1.4 Mio Franken – Außerdem Raub, Drogendelikte, Waffengesetzverstöße

Während rund drei Jahren haben die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft gegen mehr als 30 Einbrecher aus dem Balkan ermittelt. In mehreren Gruppen spezialisierten sich die Täter auf das Entwenden von Tresoren in Geschäftsliegenschaften. Die Ermittlungen wurden durch die Hartnäckigkeit der Haupttäter und den Familienzusammenhalt der Gruppierungen erheblich erschwert. Gegen 13 Männer aus Südosteuropa (Balkan) hat die Staatsanwaltschaft, bzw. das Kantonale Untersuchungsamt St.Gallen beim Kreisgericht St.Gallen nun Anklage erhoben. Aufgrund der umfangreichen Anklagen steht der Prozessbeginn noch nicht fest.
 
Es begann im Jahre 2006
Im Jahre 2006 wurden mehrere Personen aus dem Balkan nach Tresoraufbrüchen festgenommen. Nach Abschluß dieses Verfahrens wurden die Täter nach dem Schweizer Strafrecht (dem mildesten Strafrecht der Welt) Ende 2006 wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Wenige Monate später nahmen die Tresor- und Einbruchdiebstähle frappant zu. Die Ermittlungen erhärteten den Verdacht, daß diese aus der Untersuchungshaft entlassenen Täter mit weiteren Personen äußerst professionell weiterdelinquierten. Als Haupttäter der Gruppe kristallisierten sich ein Serbe, ein Kosovare und ein Montenegriner heraus.
 
Zuerst zu dritt, ohne Skrupel und zu jedem Risiko bereit

Die kriminelle Energie des Trios war enorm. Trotz ihrer Herkunft aus verschiedenen Ländern und Kulturen harmonierten die Täter sehr gut und waren in ihrer deliktischen Tätigkeit erfolgreich. Bei einem Einbruchdiebstahl, bzw. beim Abtransport eines Tresors, wurde einer der Haupttäter lebensgefährlich verletzt. Das hinderte die Täter jedoch nicht, den Diebstahl zu vollenden und den Tresor abzutransportieren.
In der Folgezeit setzten die tatverdächtigen Männer die Einbruchsserien in unterschiedlichen Gruppierungen und unter Mithilfe von weiteren Personen fort.
 
Schwierige Ermittlungen
Die Ermittlungen gegen diese Einbrecherbanden, welche vorwiegend im Raum St.Gallen, in den Regionen Fürstenland und Toggenburg sehr aktiv waren, gestaltete sich äußert schwierig und aufwändig. Sie nutzten zum Teil das soziale Netz ihrer hier in der Schweiz wohnhaften Familien und Freunde. Einzelne Familienmitglieder boten ihnen starker Rückhalt an logistischen Mitteln. So wurden beispielsweise für die Täter Fahrzeuge beschafft und deren Unterkunft organisiert. Auch wurden ihnen Garagen zum Öffnen der Tresore und zur Lagerung von Einbruchswerkzeugen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden Personen beigezogen, welche auf den Straßen Ausschau nach der Polizei hielten und wenn nötig die Täter bei der Tatausführung warnten.
 
Die Täter

Die Täter agierten mit hoher krimineller Energie. Die Exponenten respektierten kein fremdes Eigentum und gingen auf ihren Einbruchstouren rücksichtslos vor. Der von ihnen angerichtete Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Franken.
Gegen über 35 Personen aus dem Balkan mußten Ermittlungsverfahren wegen Einbruchdiebstahls geführt werden. Nebst den Diebstählen konnten zusätzlich verschiedene schwere Straftaten wie versuchter bewaffneter Raub, schwere Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Vergehen gegen das Waffengesetz aufgeklärt werden.
Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Gegen 13 Männer hat die Staatsanwaltschaft St.Gallen, Kantonales Untersuchungsamt, nun beim Kreisgericht St.Gallen Anklage erhoben. Davon befinden sich seit der Festnahme im Dezember 2007 noch 8 Personen in Haft.

Anm. d. Red.:

Zu den Kosten, die für die Steuerzahler verursacht wurden (Staatsanwaltschaft, Polizeieinsätze mit aufwändigen Ermittlungen und Befragungen, Richter usw. usf.) wurden in den Polizeiberichten der Kapo keine Angaben gegeben.

  Redaktion Polizei-Schweiz       26 März, 2010 13:45