Solothurn: "Geraubter" Ferrari in Versteck aufgefunden

Ein vor knapp zwei Jahren in Solothurn als geraubt gemeldeter roter "Ferrari 360 Spider" ist im Bucheggberg in einem Versteck aufgetaucht. Der vermeintlich Geschädigte hatte ihn selbst dort untergebracht.

Der angebliche Raub des von einem damals 30-jährigen Mann gemieteten «Ferrari 360 Spider» (Listenpreis um die Fr. 200 000.-) sollte sich in der Nacht auf den 21. Juli 2006 am Ritterquai in Solothurn abgespielt haben – unter Waffengewalt, durch zwei unbekannte Osteuropäer.

Jetzt weiß die Polizei: Die ganze Geschichte war frei erfunden!

Ende Mai 2008 bekam die Polizei einen entsprechenden Tipp einer Drittperson. Im Zuge der unverzüglich wieder aufgenommenen Ermittlungen führte eine Spur in den Bucheggberg zu drei gemieteten Garagen. In einer stand der mit Tüchern abgedeckte rote Ferrari. Zwischenzeitlich konnte der Mieter der Garagen und mutmaßliche Täter an seinem Domizil angehalten werden.

Er hat gestanden, den «Ferrari» am 21. Juli 2006 kurz nach Mitternacht in der Garage versteckt zu haben. Danach sei er mit einem anderen Auto nach Solothurn gefahren, habe es in der Stadt parkiert und sei dann zu Fuß zum angeblichen Tatort gegangen von wo aus er die Polizei alarmiert habe. Im Rahmen der Ermittlungen konnte dem 32-jährigen Schweizer zudem nachgewiesen werden, daß er im Zusammenhang mit einem Einbruchdiebstahl in seine Wohnung Versicherungsbetrug in der Höhe von mehreren tausend Franken begangen hatte.

Der Mann wird sich wegen Betrug, Veruntreuung und Irreführung der Rechtspflege verantworten müssen.