Polizei Schweiz
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Schweizer Führerschein in der EU: Wann ist eine Umschreibung erforderlich?

Inhaber eines Schweizer Führerscheins benötigen unter Umständen im Ausland einen sogenannten internationalen Führerschein. Doch in welchen Ländern reicht ein Schweizer Führerschein nicht aus, wann er muss er umgeschrieben werden und welche Besonderheiten gelten dabei?

Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union, was dazu führt, dass es auch beim Führerschein Sonderregelungen gibt. Allerdings sind die Regelungen nicht so komplex, wie gern angenommen wird. Schweizer, die sich für ihren Urlaub in einem EU-Land aufhalten, sind mit ihrem Führerausweis in der Regel ausreichend ausgestattet.

Nationaler Führerausweis berechtigt zu Fahrten in der EU

Generell gilt: Mit einem nationalen Führerausweis können sich Schweizer Bürger innerhalb der Europäischen Union ohne grossartige Einschränkungen im Strassenverkehr bewegen. Die Schweizer Fahrerlaubnis wird auch in vielen anderen Ländern ausserhalb der EU akzeptiert. Reicht der Schweizer Führerschein allerdings nicht aus, kann in den Staaten entweder ein internationaler Führerausweis oder auch eine beglaubigte Übersetzung verlangt werden. Ebenso ist es möglich, dass eine örtliche Fahrerlaubnis benötigt wird. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich Inhaber eines Schweizer Führerscheins dauerhaft in dem anderen Land aufhalten möchten.

Da die Regelungen von Land zu Land sehr unterschiedlich sind, ist es in jedem Fall empfehlenswert, sich vorab umfassend in den Zielstaaten zu informieren.

In welchen Staaten ist ein internationaler Führerschein erforderlich?

Für Reisen gilt nach einer offiziellen Empfehlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, dass ein internationaler Führerschein immer dann erforderlich ist, wenn sich das Ziel ausserhalb der EFTA und EU befindet. Hier gibt es noch eine weitere Besonderheit. Ein internationaler Führerschein ersetzt den nationalen Führerschein generell nicht. Es müssen im Falle einer Kontrolle immer beide Dokumente vorgezeigt werden können.

Auch in Europa gibt es übrigens Länder, in denen ein internationaler Führerschein erforderlich ist. Hierbei handelt es sich um Georgien und Aserbaidschan. Auch in Südamerika ist in vielen Ländern ein internationaler Führerschein nötig. Dazu gehören Bolivien, Paraguay, Guyana und Venezuela. Auch für Reisen in Asien und Afrika ist in der Mehrzahl der Länder die Vorlage eines internationalen Führerscheins Pflicht.

Darf man mit einem Schweizer Führerschein überall in der EU Autofahren?

Sowohl für die Bundesrepublik Deutschland als auch für andere Länder in der Europäischen Union gilt, dass eine Teilnahme am Strassenverkehr mit einem Schweizer Führerschein ohne grosse Einschränkungen möglich ist. Dies gilt vor allem, wenn sich die Autofahrer für Urlaubs- oder Geschäftsreisen nur kurzfristig in dem Land aufhalten.

Ein internationaler Führerschein ist in diesem Fall nicht erforderlich. Eine Ausnahme kann es bei Mietwagenfirmen geben, denn diese haben ihre eigenen Regeln. So kann es hier durchaus möglich sein, dass die Mietwagenfirma, auch wenn sich das Zielland in der EU befindet, die Vorlage eines internationalen Führerscheins verlangt.

Was ist, wenn man in ein EU Land umzieht?

Anders sieht es aus, wenn Inhaber eines Schweizer Führerscheins ihren Wohnsitz verlegen und nicht mehr in der Schweiz, sondern beispielsweise in Deutschland oder einem anderen EU-Land dauerhaft wohnhaft sind. In diesem Fall muss auch der Führerausweis umgeschrieben werden. Hier gelten in den Ländern teils sehr unterschiedliche Fristen. Daher ist es sinnvoll, sich vorab über diese zu informieren.

In Deutschland beispielsweise gilt für das Umschreiben des Führerscheins eine Frist von sechs Monaten nachdem der Wohnsitzwechsel offiziell durchgeführt wurde. So lange ist der Führerausweis aus der Schweiz noch ohne Einschränkungen gültig. Das Umschreiben muss übrigens immer innerhalb der Frist erfolgen. Wenn die Frist bereits abgelaufen ist, darf in Deutschland kein Fahrzeug mehr geführt werden.

Müssen auch deutsche Führerscheine bei Umzug umgeschrieben werden?

Ein Umschreiben des Führerscheins gilt prinzipiell nicht nur für Schweizer Bürger, die sich beispielsweise für einen Umzug nach Deutschland entscheiden, sondern auch umgekehrt. Deutsche, die in die Schweiz ziehen und dort dauerhaft am Strassenverkehr teilnehmen, sind ebenso dazu verpflichtet, ihren Führerschein umzuschreiben. Die Frist ist hier allerdings deutlich länger angesetzt und liegt bei immerhin 12 Monaten.

Welche Unterlagen sind für das Umschreiben des Schweizer Führerscheins erforderlich?

Damit der Schweizer Führerschein in Deutschland rechtmässig umgeschrieben werden kann, sind einige Unterlagen erforderlich. Zum einen werden der Personalausweis oder Pass gebraucht, zum anderen muss aber auch ein biometrisches Passbild vorhanden sein. Dieses wird für den neuen Führerschein benötigt. Zudem muss immer auch eine Kopie des gültigen Schweizer Führerscheins vorgezeigt werden.

Wer einen Schweizer Führerschein der Klassen C oder D umschreiben lassen möchte, muss zusätzlich eine ärztliche Bescheinigung vorlegen. Sie bestätigt, dass die Ausweisinhaber noch immer zum Führen von Bussen und Lastwagen geeignet sind. Hier spielt unter anderem eine Rolle, ob die erforderlichen Funktions- oder Leistungstests bestanden wurden.

Eine beglaubigte Übersetzung ist hier übrigens nicht erforderlich, da auch der Schweizer Führerschein immer in der deutschen Sprache ausgestellt wird.

Es ist zudem nicht erforderlich, dass eine Führerscheinprüfung absolviert wird, wenn der Schweizer Führerschein lediglich in Deutschland umgeschrieben werden soll. Grund hierfür ist die Vorlage eines entsprechenden Abkommens zwischen den Staaten. Anlaufstelle für das Umschreiben des Führerscheins ist die zuständige Führerscheinbehörde. Hier muss abhängig von der Wohnsitzgemeinde individuell ermittelt werden, wo sich deren Sitz befindet. Einige Behörden dieser Art vergeben für das Umschreiben Termine, sodass lange Wartezeiten vermieden werden.

  Redaktion Polizei-Schweiz       6 Dezember, 2023 21:51