Polizei Schweiz
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Kt. Obwalden: Unfallstatistik des Jahres 2011

Erstmals unter 200 Verkehrsunfälle, insgesamt weniger verletzte und getötete Personen:

Verkehrsunfallzahlen
190 polizeilich aufgenommene Verkehrsunfälle (Vorjahr 204) ereigneten sich 2011 auf den Straßen im Kanton Obwalden. Dies entspricht einer Abnahme von 14 Unfällen bzw. 6.86%. In der Statistik nicht erfaßt sind rund 50 gemeldete Bagatellunfälle (wie Parkschäden, Wildschäden etc.), bei welchen kein Polizeirapport erstellt worden ist.

Über die letzten 20 Jahre gesehen ist dies der tiefste Wert. Neben den laufenden Verbesserungen an Straßen, Fahrzeugen und der Ausbildung ist auch die große Präventionsarbeit und die milde Witterung 2011 mit oft sehr guten Straßenverhältnissen für diese positive Entwicklung verantwortlich.

Verkehrsopfer
Trotz Rückgang der Unfallzahlen bewegt sich die Zahl der getöteten (3) und verletzten Personen (97) noch immer auf hohem Niveau. Der Rückgang an verletzten Personen konnte nicht mit demjenigen der Unfallzahlen mithalten.

Der erste tödliche Verkehrsunfall ereignete sich am 21. August 2011 auf der Glaubenbergstraße. Ein Motorradlenker geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen zusammen.

Der Motorradlenker erlag noch auf der Unfallstelle seinen Verletzungen. Wenige Wochen später, am 2. September 2011, fuhr ein Lieferwagenlenker aus unbekannten Gründen auf der Autostraße A8, Höhe Wichelsee, auf die Gegenfahrbahn.

Dabei kam es zu einer heftigen Frontalkollision mit einem Personenwagen. Die Lenkerin im Personenwagen wurde durch den Aufprall sofort getötet. Der Lieferwagenfahrer erlag seinen schweren Verletzungen zwei Tage später im Spital.

Fußgängerstreifen
Schweizerisch waren die vielen Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Fußgängerstreifen ein großes Thema. Hier konnte in Obwalden ein Rückgang verzeichnet werden.

Im Jahr 2011 verunfallten insgesamt 10 (Vorjahr 14) Fußgänger auf Obwaldner Straßen. 3 (10) von ihnen befanden Page 2 Erläuterungen zur Verkehrsunfallstatistik 2010 des Kantons Obwalden 2/3 sich zum Unfallzeitpunkt auf einem Fußgängerstreifen.

Von diesen 3 Personen sind eine schwer und zwei leicht verletzt worden. Die Polizei überprüfte bereits im Jahr 2007 sämtliche Fußgängerstreifen im Kanton bezüglich Standort, Sicherheit, Ausrüstung und Notwendigkeit.

In der Folge wurden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden einige Fußgängerstreifen aufgehoben und diverse baulich angepaßt. Einzelne bauliche Massnahmen sind im Rahmen von Straßenbauprojekten noch ausstehend.

Örtlichkeiten
Die meisten Unfälle ereigneten sich wiederum auf dem Gemeindegebiet von Sarnen (54), gefolgt von Alpnach (30) und Engelberg (28). Am wenigsten Verkehrsunfälle ereigneten sich wie im Vorjahr in der Gemeinde Sachseln (13).

Auffallend dabei ist, daß sich auf dem Gemeindegebiet von Lungern ins- gesamt 15 Unfälle weniger ereignet haben als im Vorjahr. Insbesondere gingen die Unfallzahlen mit Motorrädern am Brünigpaß zurück. Dies dürfte auch auf die präventiven und gezielten Geschwindigkeitskontrollen mit Laser-Messgeräten sowie Präventivaktionen zurückzuführen sein.

Positiv
Das Erfreuliche an der Verkehrsunfallstatistik 2011 ist die generelle Abnahme der Verkehrsunfälle sowie der Rückgang bei den direkt betroffenen Personen. Sicher darf auch die Abnahme der verunfallten Personen auf Fußgängerstreifen (3 Vorjahr 10) erwähnt werden.

Dies zeigt, daß die Strategie der systematischen Beurteilung und baulichen Verbesserungen der bestehenden und die konsequente Beurteilung neuer Fußgängerstreifen richtig ist. Trägt doch ein richtig platzierter und ausgerüsteter Fußgängerstreifen wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.

Im Umkehrfall kann aber auch der Verzicht auf einen Fußgängerstreifen für alle Verkehrsteilnehmenden und insbesondere für die Fußgänger die sichere Lösung sein. Positiv ist auch die Abnahme bei der Unfallursache „Geschwindigkeit“. Obwohl in diesem Punkt die Vergleichbarkeit in Folge einer neuen Erhebung* nicht mehr vollumfänglich möglich ist.

Die Feststellung deckt sich aber mit den Messergebnissen bei Geschwindigkeitskontrollen. So lag die Übertre- tungsquote über alle mobilen Messungen während des ganzen Jahres im Durchschnitt bei 5% (Vor- jahr 5,8 %). Vor einigen Jahren bewegte sich diese Zahl noch auf doppeltem Niveau bei wesentlich tieferen Verkehrsfrequenzen.

Negativ
Negativ an der Verkehrsunfallstatistik ist ganz klar die nach wie vor hohe Zahl der verletzten und getöteten Personen. Bei zwei Verkehrsunfällen erlagen insgesamt 3 Personen ihren Verletzungen. Da die Ursachen der beiden tödlichen Verkehrsunfälle unterschiedlich sind, kann daraus kein direkter Schluß für die polizeiliche Tätigkeit 2012 gezogen werden.

Selbstverständlich werden bei jedem Verkehrsunfall der Unfallort analysiert und wenn nötig und möglich allfällige Anpassungen und Maßnahmen (bsp. Signalisations- und/oder Markierungsänderungen) zur Verbesserung der Verkehrssicherheit eingeleitet.

Insbesondere zur A8 ist zur Zeit ein Gutachten durch die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu in Arbeit. Generell erfordert die Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen immer die direkte Zusammenarbeit mit der Straßeneigentümerin und der politisch verantwortlichen Behörde.

Auch die Zunahme der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss (19) gegenüber dem Vorjahr (15) ist auffällig. Diese dürfen wohl als die vermeidbarsten Unfälle bezeichnet werden. Hier ist die weitere Präventions- und Kontrolltätigkeit der Polizei gefragt.

Auswirkungen auf die polizeiliche Tätigkeit im Jahr 2011 Um präventiv auf die Unfallentwicklung zu wirken, wird die Polizei auch im laufenden Jahr die bewährte Kontrolltätigkeit auf der Straße weiterführen und punktuell Schwergewichte setzen.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei sicher auf die Fahrfähigkeit aller Fahrzeugführer gelegt. Erläuterungen zur Verkehrsunfallstatistik 2010 des Kantons Obwalden 3/3 Schlußbemerkungen Die Gründe für die tiefsten Verkehrsunfallzahlen auf Obwaldner Straßen seit über 20 Jahren sind sicherlich vielschichtig und als Trend erfreulich.

Bezogen auf die Unfallopfer sind sie immer noch zu hoch. Die Polizei wird weiterhin ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten und konsequent Kontrollen im Straßenverkehr vornehmen und damit präventiv zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen.

  Redaktion Polizei-Schweiz       24 Februar, 2012 11:26