Polizei Schweiz
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Kanton Bern: Unfallstatistik 2007 der Kantonspolizei Bern

Weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Todesopfer

Die Unfallstatistik der Kantonspolizei Bern schließt das Jahr 2007 mit einem Rückgang der Unfälle um 1,3% auf total 6'867 ab. Gesunken ist auch die Zahl der Todesopfer und der Verletzten. Negativ entwickelt hat sich dagegen die Situation innerorts: Die Anzahl der Unfälle stieg dort um 110 auf 4'631 an.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei im Kanton Bern (inklusive Stadt Bern) 6'867 Verkehrsunfälle und unterschritt damit zum zweiten Mal hintereinander die 7’000-er Grenze. Total wurden damit 92 Unfälle oder 1,3% weniger als im Jahr 2006 verzeichnet. Der Rückgang der Unfallzahlen wirkte sich auch auf die Anzahl der Verletzten positiv aus.

Insgesamt verletzten sich im vergangenen Jahr 3'530 Menschen bei Unfällen, das sind 1,9% Prozent oder 68 Menschen weniger als im Vorjahr. Konkret wurden 2’329 (2’285) Personen bei Unfällen innerorts, 801 (921) außerorts, 368 (348) auf Autobahnen und 32 (44) auf Autostraßen verletzt. Auch bei den Todesopfern hielt die positive Tendenz an. Die Zahl sank um zwei Personen auf ein Rekordtief von 49 tödlich Verletzten.

18 Menschen starben als Autoinsaßen, 10 bei Unfällen mit Motorrädern, 9 als Fahrradlenkende, weitere 10 als Fußgänger und je ein Mensch starb als Motorfahrradfahrer und als Führer eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs.

Ein Blick in die Statistik zeigt, daß die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 1972 mit 248 den Höchststand erreicht hat. 1993 sank sie mit 83 erstmals unter 100, und 2005 sowie 2006 wurden mit je 51 getöteten Personen die bisher tiefsten Werte erreicht. Im 2007 konnte dieser Wert nun weiter unterschritten werden. Verantwortlich für die positive Unfallbilanz dürften auch verschiedene polizeiliche Maßnahmen gewesen sein.

Neben den permanenten Maßnahmen wie

* hohe offene und verdeckte Patrouillenpräsenz,

* zielgruppengerechte Präventionskampagnen,

* gezielte Radarkontrollen, basierend auf der Analyse der Unfalldatenbank,

* bauliche Entschärfung von Unfallschwerpunkten und

* fix installierte Rotlicht- und/oder Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen wurde aufgrund der Unfallstatistik 2006 vier Phänomenen ein besonderes Augenmerk geschenkt:

1. Tödliche Unfälle außerorts

Die tödlichen Unfälle außerorts (ohne Autobahn/Autostraße) konnten um knapp die Hälfte von 35 auf 18 Fälle halbiert werden. Leider wurde dieses Ergebnis durch die Tatsache getrübt, daß die tödlichen Unfälle innerorts um 12 auf 25 zugenommen haben.

2. Fahrfähigkeit

Der Zustand des Lenkers oder des Fußgängers war wie im Vorjahr bei 11,5% aller Unfälle als Ursache verantwortlich. Mit 7,1% (6,9%) liegt der Hauptanteil beim Fahren unter Alkoholeinfluß, gefolgt vom momentanen Schwächezustand und der Einwirkung von Drogen.

692 (696) alkoholisierte Lenker waren an 688 Unfällen beteiligt. Dabei verloren 5 (6) Menschen ihr Leben und 328 (320) wurden verletzt. Beide Werte blieben leicht unter dem 5-Jahresdurchschnitt von 329 Verletzten und 7 Toten. Abgenommen haben auch die Unfälle, deren Ursache Fahren unter Drogeneinfluß gewesen ist. Die Zahl sank von 110 auf 106.

Aufgrund rigoroser Kontrollen stieg gleichzeitig die Zahl der Strafanzeigen wegen Fahrens unter Drogeneinfluß im vergangenen Jahr von 512 Anzeigen um 16,4% auf 596 Anzeigen weiter an.

3. Fußgängerunfälle

Mit 320 verunfallten Fußgängern verzeichnet die Polizei eine Zunahme um 7 Verunfallte gegenüber dem letzten Jahr. Damit wurde das langjährige Mittel von 313 Verunfallten überschritten. Die Zahl der getöteten Fußgänger blieb mit 10 Personen gleich hoch. Augenfällig ist, daß alle tödlich Verletzten über 55 Jahre alt waren.

132 (140) Menschen verunfallten auf einem Fußgängerstreifen, 3 (5) davon tödlich. Hier fällt auf, daß die tödlich Verletzten auf einem Fußgängerstreifen 70 Jahre alt und älter waren.

4. Kinderunfälle

Die Zahl der verunfallten Kinder sank von 267 auf 237. Das langjährige Mittel von 271 verunfallten Kindern wurde damit deutlich unterschritten. Mit 50,2% waren rund die Hälfte aller verunfallten Kinder mit dem Fahrrad unterwegs.

Leider haben im Jahr 2007 zwei Kinder im Straßenverkehr ihr Leben verloren; eines als Radfahrer, eines als Mitfahrer in einem Auto.

Unfallursacherin und –verursacher

Die Liste der Unfallursacher führen neu mit 15,7% (15%) das Nichtbeachten des Vortritts und mit 13,4% (10,8%) das zu nahe Aufschließen an. Damit haben sie das Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Sicht-, Straßen- und Witterungsverhältnisse mit 13,1% (15,8%) an der Spitze abgelöst und auf den dritten Platz verwiesen. Dies kann auf einen zunehmenden Konzentrationsmangel und eine zunehmende Ablenkung im Straßenverkehr hindeuten.

Analysiert nach Unfalltyp machen die Schleuderunfälle und die Selbstunfälle mit 30,2% und die Auffahrunfälle mit 20,3% nach wie vor die Hälfte aller Unfälle aus.

Obwohl im Jahr 2007 die Unfälle der seit Jahren bekannten Problemgruppe der 20- bis 24-Jährigen als Unfallverursacher auf 1'035 Unfälle abgenommen hat, ist diese Altersgruppe immer noch für 15% aller Unfälle verantwortlich. Die durch Senioren verursachten Unfälle sanken von 781 auf 767. Mit einem Anteil von 26,6% waren Unfälle beim Richtungswechsel (mit Abbiegen) dabei die häufigste Unfallursache.

Unfälle auf Autobahnen und Autostraßen

2007 registrierte die Kantonspolizei Bern auf Autobahnen 865 (898) und auf Autostraßen 62 (77) Unfälle. Verletzt wurden dabei 368 (348) Menschen auf den Autobahnen, 5 (1) davon tödlich. 32 (44) Personen wurden auf den Autostraßen des Kantons verletzt. Ein Mensch starb, im 2006 waren es noch zwei.

Unfälle mit Zweirädern

Bei den verunfallten Zweiradfahrern mußte eine Zunahme um 42 auf 1'382 verzeichnet werden.

Catégories Nombre de personnes accidentées Blessés  Tués
 Motos de plus de 125 ccm 294 (299) 286 (291) 8 (8)
Motos jusqu'à 125 ccm 249 (230) 247 (226) 2 (4)
Motocyclettes légères 87 (76) 87 (76) 0 (0)
Cyclomoteurs 171 (139) 170 (138) 1 (1)
Bicyclette 581 (596) 572 (590) 9 (6)

Statistische Werte

Mit 672 (641) Unfällen geschah interessanterweise auch in diesem Jahr im Juni am meisten auf den Berner Straßen. Bei den Wochentagen war der Freitag mit 1'120 (1'125) und bei der Tageszeit die Stunde zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr mit 700 (666) Unfällen am unfallträchtigsten.

Innerorts zu schnell unterwegs

Im Jahr 2007 führte die Kantonspolizei Bern (ohne Stadt Bern) wiederum Geschwindigkeitskontrollen im Straßenverkehr durch und kontrollierte insgesamt rund 1,09 Millionen Fahrzeuge. Total wurden 67’986 (72’648) Ordnungsbußen ausgestellt, was einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit 31'622 (41'684) Ordnungsbußen wurden mehrheitlich erneut Fahrzeuge im Innerortsbereich gebüßt.

Dasselbe gilt für die Verzeigungen: Von den 3'722 (3’868) zur Anzeige gebrachten Lenkern waren 1'774 (2'146) innerorts unterwegs. Gesamthaft ist jedoch 2007 die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen mit 71’664 (76’516) gegenüber dem Vorjahr erneut leicht zurückgegangen.

  Redaktion Polizei-Schweiz       18 Februar, 2008 03:50