Polizei Schweiz
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Heiden AR – Grossübung mit Dorfbrand

Ein Schreckgespenst wurde am Samstag, 25. Oktober 2014 in Heiden lebendig: Grossbrand mitten im Zentrum! Es handelte sich um eine Übung des Ausserrhoder Bevölkerungsschutzes mit rund 270 Beteiligten aus allen Einsatzorganisationen.

Die Übungsannahme war dramatisch, aber realistisch: In der Ecke „Löwen“ im Heidler Dorfzentrum prallen ein Kleinbus und ein Tanklastwagen mit Treibstoff zusammen. Es entsteht ein Grossbrand, der schnell die umliegenden Gebäudezeilen erfasst. Der vom Lastwagen auslaufende Treibstoff gelangt in die Kanalisation, es bilden sich explosive Dämpfe. Dutzende von Personen sind verletzt, viele weitere stehen unter Schock, es herrscht Chaos. Zur Erinnerung: Am 7. September 1838 hatte ein verheerendes Feuer in Heiden die Kirche, 75 Wohnhäuser, 42 Ställe und 11 Nebengebäude zerstört.

Damit alles möglichst realitätsnah aussah, wurden mit Hilfe der Samariter rund 60 Personen als Opfer moulagiert. Die betroffenen Strassen wurden gesperrt sowie Schadenfahrzeuge (Lastwagen, Busse, Personenwagen) aufgestellt. Rauchmaschinen simulierten die Feuerkulisse.

Komplexer Einsatz

Um 13.30 Uhr erging der Alarm. Die Feuerwehren der Region unter Führung der ortsansässigen Regiwehr boten alle verfügbaren Kräfte zur Rettung der Opfer sowie dem Eindämmen und Bekämpfen des Flammeninfernos auf. Der Rettungsdienst 144 sowie die Rettungsflugwacht kümmerten sich um die Verletzten. Zur Verstärkung wurde vom Sicherheitsverbund Wil/SG eine interkantonale mobile Sanitätshilfsstelle aufgeboten. Mitglieder des Care-Teams AR/AI standen für die Betreuung Betroffener zur Verfügung.

Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden baute eine Gesamteinsatzleitung auf, die im Hintergrund vom Gemeindeführungsstab und Helfern aus dem Zivilschutz unterstützt wurde. Das Hauptaugenmerk der Übung lag auf dem Funktionieren dieser Einsatzleitung, die die Arbeit der verschiedenen Einsatzkräfte in einem chaotischen Geschehen zu koordinieren hatte.

Gewinn für alle

Nach rund drei Stunden war die Übung zu Ende. Bei den anschliessenden Besprechungen wurde deutlich, dass das Zusammenspiel der Organisationen des Bevölkerungsschutzes periodisch geübt werden muss. Die Übungsleitung hatte eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten angestrebt: Für die Einsatzleitung war die Meisterung der schwierigen Situation eine interessante Herausforderung, für die Mannschaften ein aussergewöhnliches Erlebnis und für die Bevölkerung ein Statement, dass die Ausserrhoder Rettungsorganisationen auch für die Bewältigung von Grossereignissen vorbereitet sind.

  Redaktion Polizei-Schweiz       25 Oktober, 2014 18:30