Graubünden – Leichter Rückgang der Verkehrsunfälle
Auf den Bündner Strassen sind im 2019 bei insgesamt 2’166 Verkehrsunfällen, wie im Vorjahr, 13 Menschen gestorben. 616 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von mehr als vier Prozent entspricht. Dies gibt die aktuelle Unfallstatistik des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) wieder.
Im 2019 ereigneten sich im Kanton Graubünden insgesamt 2166 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dies entspricht in etwa den Durchschnittswerten der Jahre 2014 bis 2018 und darf, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Fahrzeugbestand im Kanton Graubünden auch im vergangenen Jahr um rund 1’400 Motorfahrzeuge angewachsen ist, positiv gewertet werden.
Mehr Unfälle mit Personen-, weniger Unfälle mit Sachschaden
Die Unfälle mit Personenschaden haben um +10.3 % zugenommen, wobei bei denjenigen mit Sachschaden (-5.6 %) eine Abnahme verzeichnet werden kann. Weniger erfreulich ist, dass im Vergleich mit dem Vorjahr keine Veränderung bei den schwer verletzten (-1) und den getöteten Personen zu verzeichnen war. Im Vergleich mit den letzten fünf Jahren ist bei den Verkehrsunfällen, welche von Fahrzeuglenkenden unter Alkoholeinfluss verursacht wurden, wieder eine Zunahme erkennbar. Bei den Unfällen auf Autobahnen kann ein Rückgang von 17 Unfällen (-19.6 %) verzeichnet werden.
Mehr tödliche Motorradunfälle
Die Anzahl der Motorradunfälle ist im Vergleich zum Vorjahresniveau leicht gesunken. Weniger erfreulich ist, dass bei den tödlich Verunfallten eine Zunahme (+2) und bei den verletzten (+4) verzeichnet werden muss. Bei den Unfällen mit Fahrrädern und den dabei verletzten Personen ist eine deutliche Zunahme zu erkennen. Hingegen ist bei den Unfällen mit E-Bikes eine Abnahme von 29 auf 27 zu erkennen. Bei den verletzten E-Bike Lenkenden gab es keine Veränderung, jedoch kam es zu keinen tödlichen Verletzungen. Bei den Fussgängerunfällen und den dabei verletzten Personen ist eine Zunahme erkennbar, wobei ein tödlicher Unfall verzeichnet werden musste.
Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung als Risiken
225 Verkehrsunfälle sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Diese Abnahme um 13.5% zeigt auf, dass sich die verstärkte Kontrolltätigkeit in diesem Bereich bewährt hat. Eine Tatsache ist, dass Ablenkung im Strassenverkehr weit verbreitet ist und ein grosses Risiko darstellt.
Im Berichtsjahr ist jedoch ein erfreulich starker Rückgang von Verkehrsunfällen, bei welchen der Lenker oder die Lenkerin unaufmerksam oder abgelenkt war, ersichtlich.
Die detaillierte Verkehrsunfallstatistik des Kantons Graubünden kann im Internet unter www.kapo.gr.ch/service/statistik eingesehen werden.