Fall Ylenia: Ständerat will Alarmsystem – zwei Motionen des Nationalrats überwiesen
Der Fall Ylenia hat das Schweizer Parlament veranlaßt, von der Regierung die Einführung eines neuen Alarmsystems zu fordern. Der Ständerat überwies nun zwei entsprechende Motionen des Nationalrates. Damit mutmaßlich entführte Kinder schneller gefunden werden können will man hier Neuland betreten. Ein MMS-Alarmsystem wäre weltweit einzigartig.
Mit dem neuen Alarmsystem nach dem Vorbild von Ländern wie Frankreich, denUSA oder Kanada sollen verschwundene Kinder möglichst schnell gefunden werden können. Die beiden Vorstöße im der nationalrätlichen Rechtskommission wurden ausgelöst durch die Entführung der fünfeinhalbjährigen Ylenia in Appenzell am 31. Juli 2007 und damit zusammenhängenden Geschehnisse.
Der Bundesrat wird zum einen beauftragt, ein MMS-Alarmsystem einzurichten.
Darauffolgend soll ein Dispositiv für einen Entführungsalarm hinzukommen.
Nachrichten über gesuchte Kinder, welche mutmaßlich entführt wurden, sollen sofort, systematisch und in großer Anzahl verbreitet werden können.
Dies soll u. a. in den elektronischen Medien, auf Autobahnplakaten oder Durchsagen an öffentlichen Orten wie Flughäfen oder Bahnhöfen geschehen.
Die den Alarm auslösende Behörde wäre die des jewiligen Kantons.
