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Corona-Massnahmen Kanton Bern: Der Regierungsrat führt Covid-Massnahmen weiter

Die im Kanton Bern geltenden Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bleiben bis am 7. Dezember 2020 in Kraft. Das hat der Regierungsrat auf Grund der epidemiologischen Entwicklung und der nach wie vor hohen Fallzahlen beschlossen.

Er dankt der Bevölkerung, dass sie die restriktiven Massnahmen mitgetragen hat. Gleichzeitig appelliert er an die Bernerinnen und Berner, auch in Zukunft die Regeln einzuhalten, persönliche Kontakte auf ein Minimum zu beschränken und sich bei Symptomen testen zu lassen. Die Regierung hofft, in zwei bis drei Wochen Lockerungen in Richtung der Bundesmassnahmen beschliessen zu können und der Bevölkerung damit eine Perspektive zu verschaffen.

Am 23. Oktober hat der Regierungsrat die später in zwei Schritten angepasste VerordnungLink öffnet in einem neuen Fenster. über Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Epidemie (Covid-19 V) in Kraft gesetzt. Dies mit dem Ziel, die Coronapandemie im Kanton Bern einzudämmen und die Fallzahlen zu senken.

SIEHE AUCH MEDIENKONFERENZ VON HEUTE DONNERSTAG (19.11.2020)

Die bis am 23. November befristete Verordnung umfasst speziell für den Kanton Bern geltende Regelungen zu den Restaurationsbetrieben, Veranstaltungen, Bildungseinrichtungen, Sport sowie zu öffentlich zugänglichen Einrichtungen. Diese Woche hat der Regierungsrat die Wirksamkeit der geltenden Massnahmen überprüft und entschieden, diese vorerst bis am 7. Dezember 2020 weiterzuführen. Er wird in der Woche davor aufgrund der Pandemiesituation entscheiden, wie es mit der Verordnung weitergeht.

Fallzahlen verharren auf hohem Niveau

Ausschlaggebend für den Entscheid des Regierungsrats ist die Situation in den Spitälern sowie die epidemiologische Entwicklung in den letzten Wochen. Der seit Anfang Oktober beobachtete starke Anstieg der Fallzahlen mit Verdoppelungszeiten von teilweise weniger als einer Woche hat Anfang November einen Höhepunkt erreicht. Im 7-Tages-Mittel wurden im Kanton Bern über 700 Fälle verzeichnet. Mittlerweile ist dieser Wert auf einen Wochen-Durchschnitt von rund 450 Fällen pro Tag gesunken.

Die Belegung der Berner Spitalbetten hat am 9. November mit gut 400 Patientinnen und Patienten ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Seither ist die Belegung der Spitäler ungefähr konstant geblieben, wobei die Zahl der Beatmungen nach wie vor steigt. Von den derzeit 385 Corona-Hospitalisierten liegen 73 Personen auf Intensivstationen; 62 von ihnen werden beatmet. Zwischen 11. und 18. November sind im Kanton Bern 89 Menschen an Corona gestorben. Gegenüber gestern verzeichnete der Kanton 416 Neuansteckungen mit Covid-19.

Aufgrund der hohen Belastung der Spitäler und der epidemiologischen Entwicklung stellt die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion insgesamt eine auf hohem Niveau stabile Situation fest. Es hat weder eine Verschärfung noch eine Entspannung der Lage gegeben. Ziel ist es jedoch nach wie vor, die Fallzahlen deutlich zu senken. Deshalb hält der Regierungsrat an den geltenden Massnahmen fest, verzichtet aber gleichzeitig auch auf deren Verschärfung.

Corona-Regeln befolgen, mehr testen

Der Regierungsrat appelliert an die Bevölkerung, die Regeln konsequent einzuhalten und die persönlichen Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Damit kann sie wesentlich zur Entspannung der Situation und zu einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität beitragen. Zudem sollen auch wieder mehr Corona-Tests durchgeführt werden, nachdem die Anzahl der Tests zuletzt gesunken ist.

Sehr grosser Einsatz in der Pflege, in der Bildung und in der Gesellschaft

Der Regierungsrat ist beeindruckt vom grossen und verlässlichen Einsatz, der vor allem in der Pflege und in den Schulen, aber auch grundsätzlich in der gesamten Gesellschaft geleistet wird. Es ist anstrengend und herausfordernd, in diesen schwierigen Zeiten den ganzen Tag mit den verschärften Schutzmassnahmen zu arbeiten oder zu lernen.

Dass die Massnahmen gerade in Schulen, Pflege, Dienstleistungssektor aber auch in vielen anderen Bereichen verlässlich umgesetzt werden, trägt wesentlich zur allmählichen Senkung der Fallzahlen bei und es hilft mit, dass die Schulen weiterhin offenbleiben können. Der Regierungsrat bedankt sich für dieses wertvolle Engagement.

Die Bevölkerung wünscht sich eine Perspektive

Der Regierungsrat wird die Lage bereits in zwei Wochen neu beurteilen. Er hofft, dass es die Entwicklung der Bettenbelegung in den Spitälern, der Fallzahlen und der Positivitätsrate zulassen, mit Blick auf die Festtage gewisse Massnahmen in Richtung der Bundesverordnung zu lockern.

Der Regierungsrat ist sich bewusst, dass die Corona-Situation breite Kreise der Bevölkerung nicht nur wirtschaftlich, sondern insbesondere auch psychisch belastet. Er dankt den Bernerinnen und Bernern, dass sie die restriktiven Massnahmen mitgetragen haben. Der nach dem 7. Dezember 2020 angestrebte Lockerungsschritt soll den Menschen eine Perspektive auf ein Stück Normalität eröffnen.

Kanton Bern

  Redaktion Polizei-Schweiz       19 November, 2020 14:07