Polizei Schweiz
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Basel: Viel Arbeit für den Fachbereich Sicherheit beim Spiel Holland gegen Rußland – Z. T. lebensbedrohliche Kreislaufprobleme und Schnittwunden – 30 Verhaftungen – 100derte von Holländern sprangen in den Rhein

Stand der Situation um 01.30 Uhr: Der Fachbereich Sicherheit hat vor, während und nach dem Spiel Holland gegen Rußland viel Arbeit gehabt. Dies obwohl der Riesenanlaß zum allergrößten Teil in sehr geordneten, friedlichen Bahnen ablief.

Bereits der gewaltige Publikumsaufmarsch an und für sich bedeutete aber eine große Herausforderung. So waren Teile der Innenstadt während der Übertragung des Spiels nahezu nicht mehr passierbar.

Der Bereich Verkehr wurde bereits vor dem Spiel stark gefordert, konnte aber auch in den Spitzenanfahrtszeiten Herr der Lage bleiben.
In den Parkräumen war aber jederzeit genug Platz vorhanden, da der allergrößte Teil der Fäns vernünftigerweise mit dem öffentlichen Verkehr anreiste.

Bis um Mitternacht mußte die Rettung 800 Personen medizinisch versorgen, 65 davon mußten ins Spital gebracht werden. Die meisten der versorgten Personen hatten Mühe mit der Hitze, mit dem Alkohol, oder mit der Kombination aus beiden.

Einige der daraus resultierenden Kreislaufprobleme waren lebensbedrohlich. Genauso gefährlich waren verschiedene Schnittwunden und stumpfe Verletzungen, die meist von Stürzen herrührten. Dazu kam eine größere Anzahl von kleineren Verletzungen verschiedenen Ursprungs, meist Schnittwunden durch herumliegendes Glas.

Aus Sicht der Polizei blieb es lange Zeit erfreulich ruhig. Insbesondere auch während des Oranje-Marsches von 20'000 Fäns zum Stadion. Nach dem Spiel suchten aber holländische, rußische und einheimische „Fäns“ Streit miteinander und auch untereinander.

Die Polizei konnte die meisten Scharmützel durch starke Präsenz im Keim ersticken und mußte nur selten wirklich durchgreifen. Durch die Verteilung der Brennpunkte über die ganze Gastgeberstadt (die "host dity") waren aber starke Kräfte von Nöten, um überall zur Stelle zu sein.

Insgesamt wurden rund 30 Personen in polizeilichen Gewahrsam respektive festgenommen. Der Bereich Krisen- und Katastrophen meisterte seine Aufgabe ebenfalls hervorragend, er organisierte innert kürzester Zeit ein Not-Lager (ein Not-"camp") für mehrere hundert Fäns, nicht zuletzt auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Gemeinden Äsch und Bubendorf.

Zuletzt sei noch erwähnt, daß hunderte von Holländern unter den wachsamen Augen der Wasserrettung von den Brücken in den Rhein sprangen. Glücklicherweise blieb dieses riskante „Vergnügen“ ohne Folgen. Es ist und bleibt aber hochgefährlich und deshalb verboten.

 
  Redaktion Polizei-Schweiz       22 Juni, 2008 12:13