Basel: Erfolg für Fahnungsdiensteinheit – Wiederum Festnahme von 5 Spendenbetrügern verschiedener Nationalität

Am gestrigen Dienstag, 4.5.2010, vormittags, observierte eine Equipe des Fahndungsdienstes der Kantonspolizei eine aus fünf Personen bestehende Gruppe.

Die Mitglieder dieser Gruppe gingen zwischen dem Bahnhof SBB und der Innenstadt auf Passanten zu, stellten sich diesen in den Weg und präsentierten eine Liste, auf denen sich die Angesprochenen nach Bezahlung einer Spende eintragen konnten.

Die Sammellisten sind überschrieben mit (wörtlich) «Zertifikat Des Regionalen Verbundes Für Taubstumme Und Körperlich Behinderte Personen Und Für Die Armen Kinder Wollen Wir Ein Internationales Zentrum Erschaffen (Um Bauliche Anlagen Zu Bauen».

Bei dieser humanitären Hilfsorganisation handelt es sich natürlich um ein reines Fantasieprodukte, wobei es den Tätern ausschließlich darum geht, ahnungslose Leute mit der sogenannten «Mitleidsmasche» zu betrügen.

Ausgefüllte Spendenlisten werden jeweils nach kurzer Zeit vernichtet, um bei einer Festnahme die
Rekonstruktion der Deliktssumme zu verunmöglichen.
 
Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Französinnen, einen Rumänen und zwei Rumäninnen im Alter zwischen 17 und 31 Jahren. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariates und der Jugendanwaltschaft wurden aufgenommen und sind im Gange.

Im Zusammenhang mit dieser Deliktsmasche möchte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt erneut darauf hinweisen, dass man grundsätzlich nur zertifizierten Organisationen (z.B. Zewo-Gütesiegel) Gelder spenden sollte. Personen, die Spendenwillige auf der Straße ansprechen und sofort Bargeld verlangen, handeln in keinem Fall vertrauenswürdig. 

Anm. d. Red.:

Ob es sich evtl. bei den Festgenommenen um Personen aus dem Kämp aus dem Elsaß handelt, von dem seit vielen Jahren Kriminalitätstourismus in die Schweiz ausgeht (vgl. z. B. Eingabe der Begriffe Elsaß oder Frankreich in der Suchfunktion), wurde in den Polizeimeldungen der Kapo Basel-Stadt nicht kommuniziert.