Polizei Schweiz
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Basel: Deutliche Signale des Strafgerichtes an Randalierer – Sicherheitsdepartement Basel begrüßt gerechte Strafen

Das Sicherheitsdepartement hat mit Befriedigung Kenntnis genommen von den heute Donnerstag verkündeten Urteilen des Strafgerichtes Basel-Stadt im Prozeß gegen die Fußball-Randalierer vom 13. Mai 2006. Das Gericht unter dem Vorsitz von Strafgerichtspräsident Lukas Fäsch kam bei allen 26 Angeklagten zu einem Schuldspruch und setzte damit deutliche Signale:

Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen und Gewalt im öffentlichen Raum wird nicht geduldet; für die Anwendung von Gewalt gibt es keine Entschuldigung.

Es darf nicht übersehen werden, daß mit 26 Angeklagten nur ein kleiner Teil der damals aktiven Gewalttäter vor Gericht stand und auch nicht nur jene, deren Verhalten besonders auffällig war. Der Großteil der Randalierer blieb unerkannt oder konnte nicht überführt und somit auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Es ist zu hoffen, daß sie den Prozeß am Strafgericht mitverfolgt und für sich auch die Lehren daraus gezogen haben. Wer eine Niederlage seines Klubs nicht verkraften kann, gehört nicht in ein Stadion. Wer randaliert, wird bestraft.

Auffallend im Prozeßverlauf war, daß erschreckend viele der Angeklagten ihr damaliges Ausrasten mit übermäßigem Alkoholkonsum zu erklären und auch zu entschuldigen versuchten. Ein zu hoher Alkoholkonsum ist allerdings nur einer der Gründe, die zur Gewaltauslösung führen und kann keinesfalls als Entschuldigung akzeptiert werden.

Es muß leider konstatiert werden, daß Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen seit dem 13. Mai 2006 nicht abgenommen hat. Beinahe täglich berichten die Medien von Beschimpfungen, Tätlichkeiten, Schlägereien und Krawallen. Verfeindete Fängruppen müssen mit großem Polizeiaufgebot auf Distanz gehalten werden. Die Gewaltspirale dreht sich noch immer. Die Ereignisse am 13. Mai 2006 haben aber einer breiten Öffentlichkeit bewußter gemacht, daß auch bei uns in der Schweiz Gewalt im Sport existiert, real ist und bekämpft werden muß.

Dabei sind alle Aktöre gefordert. Fairplay beginnt auf dem Spielfeld und setzt sich auf den Zuschauerrängen fort. Klubs und Verbände müssen sich von gewalttätigen Fäns distanzieren und Chaoten ausgrenzen. Gefragt sind Mitverantwortung, Fänarbeit und Prävention vor Repression und Sanktionen. Wer sich nicht Regeln hält, muß bestraft werden.

In der ganzen Diskussion darf nicht übersehen werden, dass Gewalttäter Sport eine verschwindende Minderheit darstellen. Der weitaus überwiegende Teil aller Matchbesucher sind Fans im positiven und friedlichen Sinne.

  Redaktion Polizei-Schweiz       7 November, 2008 00:51