Polizei Schweiz
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Kreuzlingen TG – Unfallzahlen auf Thurgauer Gewässern stabil

Die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau hat an einer Medienkonferenz
am Freitag eine durchschnittliche Bilanz über die vergangene Wassersportsaison
gezogen.

Die Gesamtzahl der Unfälle auf dem Thurgauer Teil des Bodensees und Hochrheins stieg mit
20 registrierten Unfällen gegenüber dem Vorjahr um vier an, liegt jedoch im langjährigen Mittel.
Insgesamt mussten 62 Personen aus Seenot gerettet werden, dies entspricht beinahe einer
Halbierung gegenüber dem Vorjahr (111). Die Schadenssumme aller Unfälle ist, bedingt durch
mehrere Schiffsbrände, mit rund 145?000 Franken markant höher als im Vorjahr.
Im Jahr 2016 kamen im Thurgauer Bereich des Bodensees vier Personen ums Leben. Mitte
Juni fanden Passanten den leblosen Körper eines 64-jährigen Mannes beim Schiffssteg in
Landschlacht. Anfangs Juli ertranken ein 78-jähriger Mann und rund einen Monat später eine
89-jährige Frau beim Schwimmen im Bodensee bei Bottighofen. Ende August wurde eine
49-jährige Frau bei Steckborn aus dem Untersee geborgen und reanimiert. Sie verstarb später
im Spital.

Vier Personen wurden bei Schiffsunfällen und zwei beim Baden verletzt. Zwei Personen zogen
sich Verletzungen bei Schiffsbränden zu und fünf Personen mussten mit Unterkühlungen ins
Spital gebracht werden. Ein Schwimmer musste nach der Kollision mit einem Motorschiff zur
Versorgung einer Schnittwunde ins Spital gebracht werden.

Auf der Hochrheinstrecke gab es im vergangenen Jahr mit drei Unfällen einen weniger als im
Vorjahr zu verzeichnen. Zudem kam es immer wieder zu brenzligen Situationen, weil Schlauchbootfahrer
und andere Rheinbenutzer die Kraft des Wassers und die Gefahren der Hindernisse
unterschätzen. Deshalb führte die Seepolizei insbesondere an Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen
Kontrollfahrten durch.

Mit der Präventionskampagne ?Keine Haie im Rhein? wurde zudem mit prägnanten Plakaten
und Botschaften auf die Gefahren des Fliessgewässers aufmerksam gemacht. Die Kontrolltä-
tigkeiten werden in der kommenden Saison mit einer neuen Präventionskampagne unterstützt.
Die Anzahl der Windwarnungen, gemeldet von der MeteoSchweiz in Zürich und dem Deutschen
Wetterdienst in Stuttgart, blieben gegenüber dem Vorjahr stabil. Die Trefferquote der Meteorologen
war dabei hoch.

Die registrierten Vermögensdelikte stiegen im vergangenen Jahr markant an. 30 Schiffsmotoren
wurden gestohlen, was gegenüber 2015 einer Zunahme von 17 Motoren entspricht. Von den
fünf als gestohlen gemeldeten Schiffen konnten zwei wieder aufgefunden und an den Besitzer
zurückgegeben werden.

Die Taucher der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau wurden 2016 zu 18 Einsätzen aufgeboten.
Sie bargen beispielsweise Schiffe und Fahrzeuge und führten technische Kontrollen durch.
Zudem mussten zwei Leichen geborgen werden. Die ebenfalls zur Seepolizei gehörende Ölwehr
verzeichnete sieben Einsätze.

Der Bodenseepegel bewegte sich im Frühjahr nach starken Regenfällen auf eher hohem Niveau
und fiel dann während der langen Trockenperiode im Sommer stetig ab.
Gesamter See: Weniger Unfälle und Verletzte
Auf dem gesamten Bodensee und dem Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich
im Jahr 2016 179 Unfälle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme von 15 Ereignissen.
Diese forderten 39 Verletzte (2015: 54) und 14 Tote (19).
Im vergangenen Jahr mussten 304 Personen gerettet werden (448). Die Schadenssumme aller
Unfälle beläuft sich auf rund 1,3 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von
800?000 Euro entspricht. Der Untergang eines Arbeitsschiffes in Lindau schlug dabei mit
430?000 Euro zu buche.

  Redaktion Polizei-Schweiz       17 Februar, 2017 11:39