Schweiz – Rückgang der Zulassungen zum Zivildienst 2020
Im vergangenen Jahr sind 5254 Personen zum Zivildienst zugelassen worden. Das entspricht einem Rückgang um 13,7 % gegenüber der Anzahl Zulassungen im Jahr 2019. Auch die Anzahl Einsatzbetriebe ist leicht rückläufig. Die Anzahl geleisteter Diensttage ist bedingt durch die zusätzlichen Einsätze in der Corona-Pandemie und trotz rückläufiger Zulassungszahlen leicht gestiegen. Dies zeigen die ersten Jahreszahlen des Bundesamts für Zivildienst ZIVI.
Von den 5254 zugelassenen Zivis reichten 2927 (56%) ihr Gesuch vor Beginn der Rekrutenschule (RS), 731 (14%) während der RS und 1596 (30%) nach bestandener RS ein. Über die Gründe des Rückgangs der Zulassungen liegen keine gesicherten Analysen vor.
Die Anzahl Einsatzbetriebe betrug per Jahresende 4785 (2019: 4911).
Fachmitarbeitende des ZIVI führten 768 Inspektionen durch (2019: 1102). Der starke Rückgang steht im Zusammenhang mit COVID-19 bedingten Zugangsbeschränkungen zu Einsatzbetrieben sowie mit der weitgehenden Zurückhaltung sozialer Kontakte gemäss den allgemeinen Verhaltensvorgaben der Gesundheitsbehörden. Der Vollzug des Zivildienstes wurde dennoch durch einen verstärkten Dialog auf Distanz nach wie vor eng verfolgt.
Zwischen 16. März 2020 und 31. Mai 2020 wurden die für die Zulassung obligatorischen Einführungstage in den Zivildienst aufgrund COVID-19 ausgesetzt. Die hängigen Gesuche konnten in der Folge rasch bearbeitet werden. Die Anzahl der Gesuche, die per 31. Dezember 2020 hängig waren, lag mit 544 um 42% tiefer als im Vorjahr (932). Die Bearbeitung von Gesuchen, die im letzten Jahresquartal eingereicht werden, kann nicht durchwegs im betreffenden Kalenderjahr abgeschlossen werden. Der Besuch des obligatorischen Einführungstages, die Gesuchbestätigung und -bearbeitung benötigen in der Regel rund drei Monate.
Zivis leisteten 2020 rund 1,7 Mio. Diensttage (2019: 1,66 Mio.). Die definitive Anzahl geleisteter Diensttage liegt jeweils mit rund zweimonatiger Verzögerung vor. Die Zahl wird zusammen mit weiteren Jahreszahlen im Jahresbericht des ZIVI ausgewiesen.
Der Bundesrat