Polizei Schweiz
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag
  • Category flag

Obersee GL – Nuttals Wasserpest breitet sich wieder aus

Im Obersee (Gemeinde Glarus Nord) hat sich die Nuttals Wasserpest seit dem Jahr 2018 wieder stark ausgebreitet und bedeckt fast den ganzen Seegrund.


Klick auf Bildstrecke

Auch im Sommer 2021 ist wieder mit einem hohen Bestand von aufschwimmenden Pflanzen auf dem Obersee zu rechnen

Im Obersee oberhalb von Näfels ist im Jahre 2010 die aus Nordamerika stammende invasive Pflanzenart Nuttalls Wasserpest (Quelle: Infoflora) erstmals aufgetreten. Sie hat sich seither massiv ausgebreitet und die einheimischen Unterwasserpflanzen weitgehend verdrängt.

Im Sommer 2017 wurde zu Versuchszwecken eine systematische Mähaktion und im Juni 2019 eine lokale Seeboden-Abdeckung durchgeführt. Der Bestand der Wasserpest brach zwischen Frühling 2017 und Mitte 2018 massiv ein, seither breitet er sich wieder aus.

Bis im Sommer 2020 hat die Nuttals Wasserpest wieder fast den ganzen Seegrund bewachsen. Einheimischen Pflanzen wie die Armleuchteralge wurden fast vollständig verdrängt. Auffällig hohe Bestände an Blaualgen, wie sie im Jahr 2014 festgestellt wurden, konnten nicht festgestellt werden.

Der Seegrund des Obersees ist wiederum sehr dicht mit der Nuttalls Wasserpest bewachsen

Auf dem versuchsweise mit Jutematten abgedeckten Seebodenteil wächst die hochaufschiessende Wasserpest nur vereinzelt, die niedrigwachsenden Armleuchteralgen hingegen verbreitet.

Massnahmen ergriffen

Die Mähaktion von 2017 hat keine nachhaltige Wirkung gezeigt. Im Herbst 2018 waren diese Flächen wieder bewachsen. Die versuchsweise Abdeckung des Seegrundes mit Jutematten auf einer Fläche von 500 Quadratmetern vom Juni 2019 ist auch im Herbst des Jahres 2020 noch deutlich sichtbar.

Die Nuttalls Wasserpest kann diese Abdeckung von unten her nicht durchwachsen und kommt auf diesen Flächen nur vereinzelt vor. Die einheimischen Armleuchteralgen können das Jutegewebe durchwachsen. Sie sind in lockeren Beständen auf den abgedeckten Flächen zu finden. Das Jutegewebe löst sich aber allmählich auf und in einigen Jahren wird auch auf diesen Flächen die gleiche Pflanzenzusammensetzung wie auf dem übrigen Seegrund zu finden sein. In Fachkreisen wird die Wirksamkeit dieses weitherum einzigartigen Abdeckversuchs aufmerksam verfolgt.

Auch im Sommer 2021 ist wieder mit einem hohen Bestand der Nuttalls Wasserpest und aufschwimmenden Pflanzen zu rechnen. Fachleute verfolgen die weitere Entwicklung der Wasserpest-Bestände, um die Mechanismen der starken Schwankungen zu ergründen.

Kanton GL

  Redaktion Polizei-Schweiz       24 Februar, 2021 14:02