Flugzeugabsturz in Urnäsch – Zeugenaufruf

Am Mittwochmorgen, 18. April 2007 wurde in Urnäsch ein abgestürztes Kleinflugzeug aufgefunden. Die beiden Insaßen, der 62-jährige Pilot und sein 31-jähriger Flugschüler erlitten tödliche Verletzungen.

Am 07.31 Uhr ging in der Notrufzentrale der Kantonspolizei Appenzell-Außerrhoden die Meldung ein, daß seit Dienstagabend ein Kleinflugzeug besetzt mit zwei Personen vermißt werde. Im Verlaufe der Nacht konnte der mögliche Ort des vermißten Flugzeuges auf die Region zwischen Säntis und Ricken eingeschränkt werden.

Ein Suchhubschrauber des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) konnte kurz nach 08.00 Uhr das Flugzeugwrack in Urnäsch, auf der Alp „Apferenboden“ sichten. Sofort wurde ein Helikopter der Basis St. Gallen der Rettungsflugwacht (REGA) vor Ort geschickt, die dann aber leider den Tod der beiden Flugzeuginsaßen feststellen mußten.

Die Arbeiten durch Angehörige der Kantonspolizei Appenzell-Außerrhoden, der Mitarbeitenden der Büros für Flugunfalluntersuchungen, weiterer Fachleute und Bergungskräften war von Anfang an sehr schwierig. Die Anfahrt führte über eine schmale Straße, dem anschließend ein anstrengender Fußmarsch folgte.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei ist das Flugzeug vom Typ Bravo, am Dienstagvormittag, 17. April 2007 um 09.20 Uhr in Lausanne mit dem Ziel Flugplatz St. Gallen-Altenrhein gestartet.

Um 18.30 Uhr ging beim Schweizerischen Such- und Rettungsdienst (SAR), welches im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt durch die REGA betreut wird, die Meldung ein, daß das Flugzeug vermißt werde, so daß die umfangreichen Suchbemühungen aufgenommen werden konnten.

Die Bergung der tödlich verletzten Flugzeuginsaßen und des Flugzeugwracks erfolgte durch die Kantonspolizei und Feuerwehrkräfte. Die Leichen der beiden Opfer wurden ins Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St. Gallen überführt.

Die Unfallursache wird durch das Büro für Flugunfalluntersuchungen, unterstützt durch den Kriminaltechnischen Dienst der Kantonspolizei Appenzell-Außerrhoden untersucht. Die Bergungsarbeiten konnten um 16.30 Uhr abgeschlossen werden.

Gemäß Berichten der Schweizer Boulevardzeitung Blick handelte es sich bei dem Piloten um den prominenten Fluglehrer Pierre Burdet, der auch Fluglehrer des Weltrekord-Ballonfahrers Bertrand Piccard war. Der Pilot soll mit über 40 Jahren Flugerfahrung und 10.000 Flugstunden Flugerfahrung äußerst erfahren gewesen sein, heißt es dort weiter.

Zeugenaufruf
Die Kantonspolizei Appenzell+Außerrhoden bittet Personen, die am Dienstag, 17. April 2007, vor allem zwischen 11.00 – 12.00 Uhr im Gebiet Neckertal – Hochalp – Schwägalp ein Kleinflugzeug gesehen haben, sich bei der Kantonspolizei Appenzell-Außerrhoden zu melden, Tel. 071 343 66 66. Im Gespräch mit Anwohnern konnte durch die Polizei in Erfahrung gebracht werden, daß die Unglücksmaschine vermutlich bereits am Dienstagvormittag, 17. April 2007 in diesem Gebiet war. Es wurde beobachtet, wie ein Flugzeug zwischen 10.00 und 10.30 Uhr talaufwärts geflogen ist, dann wendete und wieder abwärts flog, nachdem es dann nochmals gedreht hatte, entfernte sich das Flugzeug wieder talaufwärts.