Polizei Schweiz
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Zürich ZH – Fachstelle für Bedrohungsanalyse unterstützt Polizei und Staatsanwaltschaften

Die Staatsanwaltschaften, die Kantonspolizei und die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich haben im Rahmen eines Pilotprojekts eine Fachstelle Forensic Assessment eingerichtet. Diese unterstützt die Behörden bei der Einschätzung möglicher Bedrohungs- und Gefährdungssituationen mit forensisch-psychologischem Fachwissen. Ziel ist es, durch ein rasches und situationsgerechtes Handeln der Polizei- und Strafverfolgungsbehörden im Einzelfall eine Eskalation bis hin zu Gewaltdelikten möglichst vermeiden zu können.

Der Regierungsrat hat für die laufende Legislatur als Schwerpunkt in der Strafverfolgung unter anderem den Gewaltschutz und die Gewaltbekämpfung festgelegt. Diese Schwerpunktsetzung erfolgte vor dem Hintergrund, dass Privatpersonen, aber auch Amtsstellen und Behördenmitglieder immer wieder mit schwierig einschätzbaren Bedrohungs- und Gefährdungssituationen konfrontiert sind. Durch eine verstärkte behörden- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit sollen mögliche Gefährdungssituationen frühzeitig und zuverlässig erkannt werden, um durch ein rasches und situationsgerechtes Handeln der Polizei- und Strafverfolgungsbehörden eine Eskalation bis hin zu Gewaltdelikten möglichst vermeiden zu können. Zu diesem Zweck wird unter Federführung der Kantonspolizei Zürich ein kantonales Bedrohungsmanagement aufgebaut.

Ein wesentliches Element dieses Bedrohungsmanagements ist die frühzeitige Unterstützung der Polizei- und Strafverfolgungsbehörden im Bereich der Bedrohungsanalyse und der Gefährdungseinschätzung. Dazu braucht es forensisch-psychologisches Fachwissen, auf das die zuständigen Behörden rasch und niederschwellig zugreifen können. Zu diesem Zweck haben die Staatsanwaltschaften Zürich (Justizdirektion), die Kantonspolizei Zürich (Sicherheitsdirektion) und die Klinik für Forensische Psychiatrie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (Gesundheitsdirektion) im Rahmen eines Pilotprojekts eine Fachstelle Forensic Assessment eingerichtet. Sie berät und unterstützt die Polizei und die Staatsanwaltschaften bei der Einschätzung konkreter Bedrohungs- und Gefährdungssituationen. Dies geht von telefonischer Beratung oder kurzen schriftlichen Stellungnahmen bis hin zu Befundberichten zuhanden der Staatsanwaltschaft. Für forensisch-psychiatrische Gutachten im Rahmen von Gerichtsverfahren vermittelt die Fachstelle geeignete Fachkräfte.

Die Fachstelle Forensic Assessment soll dazu beitragen, dass eskalierende Gefahrensituationen möglichst früh und zuverlässig erkannt werden. Dies unterstützt rechtzeitige, angemessene Interventionen wie Sofortmassnahmen der Polizei und Entscheide der zuständigen Behörden wie Haft- oder Haftentlassungsentscheide. Die Entscheidungsverantwortung bleibt unverändert bei den fallführenden Polizei- und Strafverfolgungsbehörden.

Die Fachstelle Forensic Assessment wird von der Klinik für Forensische Psychiatrie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich betrieben. Sie ist seit Februar 2014 vor Ort bei der Kantonspolizei als Pilotprojekt in Betrieb und wurde in den ersten vier Monaten rund 60-mal in Anspruch genommen für Fallbesprechungen, Analysen und Berichte sowie in Einzelfällen für Unterstützung beim direkten Kontakt mit Gefährdern. Ende 2015 wird ihre Tätigkeit evaluiert und über das weitere Vorgehen entschieden.

  Redaktion Polizei-Schweiz       24 Juni, 2014 11:31